Die Verwaltungsspitze der Stadt Leonberg hat im Rahmen ihrer "Haushaltstherapie"
dem Gemeinderat im März 2010 den Vorschlag unterbreitet alle 5 Jugendhäuser
in Leonberg zu schließen und die damit eingesparten Gelder zur Haushaltkonsolidierung
zu nutzen.
Dies hätte bedeutet, dass alle Jugendhäuser - die Beat
Baracke, das Kinder- und Jugendhaus in Höfingen,
der Treff Warmbronn, die
Werkstatt 13 in Gebersheim und das Café
Siesta in der Stadtmitte - zum 1.10.2010 geschlossen werden.
Kinder und Jugendliche in Leonberg hätten dadurch
die ohnehin schon wenigen Räumlichkeiten, in denen sie sich aufhalten
können ohne dass sich andere an ihnen stören, verloren.
Um dies zu verhindern wurden viele Aktionen durchgeführ.
Ergebnis
der Unterschriftenaktion gegen die Schließung der Jugendhäuser:
Insgesamt wurden über 6.800
Unterschriften gesammelt. Am 22. März war die Teil-Übergabe
von bis dahin gesammelt 5.117 Unterschriften. Infos und Bilder hier
Montagsdemo am 15.03. um 16.30 Uhr vor dem Neuen Rathaus: Wir pfeifen euch was!
Kahlschlag
abgewehrt, aber Rotstift droht noch immer
Durch die massiven Proteste im März, die Unterschriftensammlung
und den aufgebauten öffentlichen Druck konnte der wahnwitzige Vorschlag
der Stadtverwaltung, alle Jugendhäuser Leonbergs zu schließen
abgewehrt werden. Damit bleibt Leonbergs Jugend vorerst von einem Kahlschlag
verschont aber der Rotstift kreist immer noch über dem sozialen Sektor.
Im Moment finden Verhandlungsgespräche der Träger
der Jugendarbeit mit der Stadtverwaltung Leonbergs statt, in denen Kürzungspotentiale
gefunden werden sollen. Es wurde zwar bei den vorangegangenen Protesten
immer wieder betont, dass beim aktuellen Stand an der Jugendarbeit nicht
zu kürzen, sondern eher aufzustocken sei, aber die Stadtverwaltung
hält an ihrem Konzept fest. Im schlimmsten Fall drohen Kürzungen
großer Teile des jetzigen Etats. Man braucht nicht viel Phantasie,
um sich auszumalen wie viele attraktive Jugendangebote dadurch entfallen
müssen.
Bis auf weiteres planen die Träger keine Protestveranstaltungen,
um die Verhandlungen mit der Stadtverwaltung nicht negativ zu beeinflussen.
Je nach Ausgang der Gespräche und der resultierenden Schlussfolgerungen
der Stadtverwaltung wird sich zeigen, wie die Träger zu reagieren
haben. Erste Tendenzen werden nach Abschluss der Gespräche am 14.04.2010
zu erkennen sein. Die Abstimmung zum Haushaltsplan und den damit verbundenen
Kürzungen obliegt dem Gemeinderat. Die Abstimmung des Gemeinderats
soll am 27.04.2010 stattfinden.
Die Kinder und Jugendlichen Leonbergs sind also weiterhin auf die tatkräftige Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen. Helft mit!
Am 22.06.2010 entscheidet der Gemeinderat wie es bei der Jugendarbeit weitergehen soll. Die Träger hatten in gemeinsamen Gesprächen mit der Stadtverwaltung eigene Sparvorschläge ohne Kürzung von Stellen präsentiert. Weiterhin wurden intensive Gespräche über die fachliche Weiterentwicklung der Jugendarbeit für Leonberg geführt, bei dem der Jugendhaus Leonberg e.V. seine Überlegungen für die Fortentwicklung eingebracht hat. Leider stehen aber nach dem Willen der Stadtverwaltung Stellenkürzungen im Raum und zwar insgesamt 1 Stelle, die über alle Träger gekürzt werden soll. Dies würde dazu führen, dass die Ausstattung von Leonberg im Bereich der Jugendarbeit im weiter zurückfällt und dies obwohl Vergleiche zeigen, dass Leonberg bei vergleichbaren Städten in der Region bereits an zweitletzter Stelle steht.